"Gesellschaftskrankheiten" - übertriebene Egozentrik der Menschen

Ich stelle immer wieder fest, dass ein jeder Mensch meint, in seinem ganz eigenen Drama zu leben. MIR geht es schlecht. ICH muss... ICH, ICH, ICH... Ganz verkehrt ist es ja nicht, denn jeder ist sich selbst am nächsten. Ein jeder ist der Mittelpunkt seines eigenen Universums.
Auf dem Wege kann man sich abgrenzen und verliert sich nicht selbst.

Schade dabei ist bloß, dass Viele dadurch blind werden für die kleinen Freuden des Lebens und das Wohl der Gesellschaft - was ja das eigene Wohl mit einbezieht - aus den Augen verlieren. Wie viele Menschen sind zu verbittert und/oder genervt, um sich zum Beispiel im Frühling über die frischen Knospen der aufblühenden Natur zu freuen, oder über ein herzhaftes Kinderlachen.
Was ist mit einer freundlichen Geste oder höflichem Verhalten? Wird das noch wahrgenommen?

Mir passiert es oft, dass ich sogar einen spöttischen oder gar bösen Blick ernte, obwohl ich der Person die Tür aufhalte, statt einfach nur ignoriert zu werden.
Ein freundliches Dankeschön scheint heutzutage zu viel verlangt zu sein.

Die Alten regen sich über die Jungen auf.
"Die Jugend von Heute...!"
Wer hat das noch nicht gehört?! Aber eine Oma darf mit ihrer Einkaufstasche auf meine Beine einschlagen, weil ich ihr nicht sofort eilfertig den Platz anbiete, statt mich freundlich zu bitten, sie dort sitzen zu lassen.
Tja, so viel Beispiele für mein Thema.

Die Egozentrik der Menschen sollte Grenzen haben. Ich empfehle, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und nicht nur sich selbst im Vordergrund zu sehen.
Dadurch könnten sich einige unserer Gesellschaftsprobleme in Luft auflösen UND uns persönlich würde es besser gehen, da wir uns wieder über kleine Dinge im Leben freuen könnten.
Es gibt doch so viel Schönes, was das Leben lebenswert macht!

ich hab erst geschlechtskrankheiten gelesen und mich sehr über deinen text gewundert ^^

aber um mal ein paar symptome dieser gesellschaft festzuhalten: zunehmende verdummung, unhöflichkeit, weitverbreiteter egoismus, verfall der sprache
aber auch haben aufgeklärtheit, tolleranz (gegenüber minderheiten) und integration einen immer größeren stellenwert.

die gesellschaft verändert sich also -ich denke, dass bei einem solchen prozess (der ja immer während ist) positive und negative dinge hand in hand gehen.

das individuum nimmt immer mehr platz ein, verdrängt religion und sinn für gesellschaft -aber es gab zeiten, wo ein droßer teil unserer gesellschaft darunter gelitten hat, dass es kein platz fürs "ich" gab und sie sämtliche zeit und energie in das "wohl der gesellschaft" investieren mussten ...

hmm ... konkreter kann ich mich noch nicht dazu äußern

Hmm... mein Appell ist ja auch nicht, dass eigene Ich in den Hintergrund/ins Abseits zu stellen, sondern eher, den Rest zumindest auch wahrzunehmen!!! UND zu genießen, statt nur herum zu nörgeln und zu meckern.