Die allgegenwärtige Präsenz von Überwachungskameras scheint in Großbritannien nur mäßigen Erfolg zu bringen. Es wird zwar in den Medien von großartigen Erfolgen berichtet, diese sind in Wirklichkeit aber eher die Ausnahme. Zieht man bezüglich der Effizienz von CCTV in Großbritannien eine Bilanz, so sah es in der Vergangenheit und sieht es auch aktuell sehr mau aus.
Immer wieder gehen Datenschützer in anderen Ländern als in Großbritannien, die sich von der stetigen Anwesenheit der Kameras gestört fühlen, auf die Straße. Jedoch scheint es keinen wirklich zu beeindrucken.
In Großbritannien soll weiterhin überwacht werden, die Bevölkerung hat sich an diesen Zustand längst gewöhnt. Dabei haben mehrere Studien des Innenministeriums der USA und auch von Scotland Yard belegen können, dass die Überwachung nur selten nützlich ist. Die Überwachungskameras konnten nur selten Verbrechen aufklären helfen. In London wie in vielen anderen britischen Metropolen wird jeder Arbeitnehmer auf dem Weg zur Arbeit rund 300 Mal gefilmt. Kameras gibt es dort überall: Im Restaurant, in der Kneipe, auf Parkplätzen, am Arbeitsplatz und selbst auf öffentlichen Toiletten wurden diese angebracht. Hier scheint man noch immer das Ziel zu verfolgen: Viel hilft viel, mehr hilft noch mehr!?? Fernziel bleibt eine flächendeckende Überwachung der öffentlichen Plätze zu erreichen. In London wachen schätzungsweise 500.000 Kameras über die Stadt und seine Bewohner. Diese enorme Anzahl ist allerdings kein Richtwert dafür, wie sicher die Stadt dadurch wurde. Nicht nur die bloße Überwachung reicht aus, um die Sicherheit zu gewährleisten. Neben den technischen Einschränkungen der Kameras muss das aufgezeichnete Material durch das Personal gesichtet werden. Hinzu kommt, dass die Bilder bei älteren Geräten oft minderwertig und die Personen nicht genau zu erkennen sind. Alles in allem hilft eine derartige Überwachung bei der Aufklärung von Verbrechen nicht wirklich. Nino Leitners Film "Every step you take" zeigte zudem, auch als Abschreckung sind die Kameras schon lange nicht mehr geeignet. Trotz zahlreicher Analysen durch offizielle Stellen, die diese Ergebnisse jeweils gestützt haben, geht der tägliche Überwachungswahn in UK weiter. Die enormen Betriebskosten verbleiben zumeist bei den Gemeinden, subventioniert war lediglich die Anschaffung der Geräte.
Quelle: Gulli Underground