Counter-Strike für Massaker an Uni verantwortlich

Den Amoklauf des 27-jährigen Soziologiestudenten Steven Kazmierczak, der am Freitag in der Northern Illions University (NIU) fünf Menschen und anschließend sich selbst erschoss, nahm Staatsanwalt Jack Thompson zum Anlass, im Fernsehsender Fox News seine Weißheiten zu verbreiten. Ohne jegliche Hintergründe zu kennen, erklärte der selbst ernannte "Schul-Massaker Experte", Schuld an der Tragödie wären alleine die Killerspiele, vorneweg Egoshooter wie Counter-Strike.
Für einen Zusammenhang mit Killerspielen sind bislang keinerlei Anhaltspunkte gefunden worden. Über die wahren Hintergründe des Mordes war der Staatsanwalt zum Zeitpunkt des Interviews nicht unterrichtet.

http://www.gulli.com/news/jack-thompson-counter-strike-f-2008-02-17/

Mal wieder wird es auf die Computerspiele geschoben. Wie seht ihr das? Ist da was dran?

das war der sechste oder siebte amoklauf innerhalb einer woche -ich möchte mal meinen, dass das ein problem ist, dass sehr viel ernster ist, als die killerspiele. man muss sich nur die zahlen vor augen halten um festzustellen, das killerspiele nicht allein der grund für amokläufe sein können. denn hier in deutschland aber auch anderorts werden die gleichen spiele gespielt und amokläufe sind ja nun doch eher was seltenes (außer im amiland...)
ich meine, was erwartet denn die allgemeine amerikanische bevölkerung? dass sie achtjährigen schon schlitzerfilme zeigen und sie bei den live-verfolgungsjagden zugucken lassen können (die nun leider nicht immer gut ausgehen ...), ohne das es nachwirkungen gibt?

FAUX NEWS - I loathe you!

Wie bereits erwähnt, dieses Thema geht weit über Computer/Videospiele hinaus. Da gleich wieder den Finger in Richtung Spiele zu halten ist kompletter Schwachsinn.

Grundlegende Veränderungen in unserer Gesellschaft im Laufe der letzten Jahrzehnte zusammen mit schwindender Kompetenz der Eltern in Sachen Erziehung, veraltete Schulsysteme mit unfähigen Lehrern und einer integrationsunfähigen Regierung - meiner Meinung nach alles viel wichtigere Ansatzpunkte zur Lösung dieses Problems. Unfähig ohne Schuldzuweisung; Eltern, Beamte - sie haben nie gelernt mit den Problemen unserer Zeit fertig zu werden. Es ist doch mittlerweile offensichtlich, daß hier etwas falsch läuft. Aber keiner will wirlich an die Wurzeln gehen: das den Kindern ein Weg gezeigt werden muß, wie sie in dieser entmenschlichten Gesellschaft ihre Kreise bewahren ohne die Kreise anderer zu stören. (-> Archimedes)
In Amerikkka kommt noch hinzu das jeder - auf sehr einfache Weise - an Schußwaffen und Munition herankommen kann. Wenn da jemand durchdreht, dann aber richtig.

Doch ich schweife ab...
Es liegt in der Verantwortung der Eltern, KIndern den Unterschied zwischen Realität und Spiel beizubringen, und auch darauf zu achten, daß die Kinder Zeit in beiden "Welten" verbringen. Fernseher und Videospiele sind als Erziehungsersatz absolut ungeeignet, und viele Eltern versäumen es einfach ihren Kindern beizubringen, inwiefern der ganze Medienzirkus vor unserer Nase zu bewerten ist.

Riesenthema, nicht genug Zeit. Ich muß wieder zurück zur Folkuniversitet.

Zitat :

Es liegt in der Verantwortung der Eltern, KIndern den Unterschied zwischen Realität und Spiel beizubringen, und auch darauf zu achten, daß die Kinder Zeit in beiden "Welten" verbringen. Fernseher und Videospiele sind als Erziehungsersatz absolut ungeeignet, und viele Eltern versäumen es einfach ihren Kindern beizubringen, inwiefern der ganze Medienzirkus vor unserer Nase zu bewerten ist.

was, wenn du scheiß eltern hast? (zwar kommen viele amokläufer aus gut situierten familien, aber trotzdem ...)
ein großer teil der amerikanischen bevölkerung scheint in erster linie ungebildet (eine freundin von mir wurde in ihrem auslandsjahr in amerika gefragt, warum wir deutschen adof hitler nicht abwählen, wenn wir ihn alle nicht mögen (nur ein beispiel)) und wird darüber hinaus von der regierung betrogen.
kannst du dir vorstellen, dass es für amerikanische eltern schwer ist, werte zu vermitteln, wenn die kinder von klein auf an mit gewalt konfrontiert werden, sich andererseits aber mit strengen verboten im punkto alkohol und sex abfinden müssen?
meiner meinung nach, sind die wertevorstellungen der amerikaner lange überholt, aber die einzigen, die das (zum teil) wirklich begreifen, sind jugendliche und damit (aus sicht vieler amerikaner) zu keiner vernünftigen meinung in der lage ...
und einer der hauptaspekte, unter denen eigentlich alle amokläufer leiden, ist das (das sie meinen das) sie niemand versteht.

Amerika und deren Egozentrik, Größenwahn und Dummheit... ein riesen großes Thema.
Und ein Thema, über das man sich richtig gut und lange aufregen kann...

nur ist die Frage: kann man ihnen helfen? und wer?
ich möchte mal behaupten, das obama (wie bush auch gerne sagt: osama ) ein richtiger schritt in einigen aspekten wäre. allerdings glaube ich, dass die clintons noch dinge in ihrer trickkriste haben, von denen ottonormal nicht ahnt. abgesehen davon vertrete ich die meinung, dass bush lieber noch einen krieg innerlands anzettelt, um den ausnahmezustand zu verhängen, als jemals wieder aus dem weißenhaus auszuziehen ...

amerika braucht reformen -die frage ist nur, ob das friedlich verlaufen kann ...