Der Bundestrojaner und der Widerstand der Softwarehersteller
Schon lange wird der Bundestrojaner diskutiert. Zuerst war er ein Vorschlag der SPD während der rot-grünen Regierungszeit und jetzt baut die CDU auf diesem Vorschlag auf und die SPD will nichts mehr damit zu tun haben. Seit letzter Woche glaubt er Schäuble zu wissen, dass dieser Trojaner zwingend eingesetzt werden muss, weil die Terrorgefahr in Deutschland sehr hoch ist. In der Tat dürfte die Vorsicht sowohl von Menschen, als auch von Politikern zugenommen haben, aber Tatsache ist auch, dass es trotz des vereilteten Vorhabens, einen Terroranschlag in Deutschland durchzuführen immer noch Stimmen gibt, die sich gegen den Bundestrojaner aussprechen.
Ein Teil dieser Gegner sind unter anderem die Firmen, die Sicherheitssoftware für Computer herstellt. Der Grund für diese Stellung in der Frage nach den Bundestrojanern ist der Grund die Art und Weise, wie der Bundestrojaner agiert. Er greift auf bislang noch unbekannte Sicherheitslücken in Betriebssystem zurück. In einer Welt, die ein ziemlich hohes Aufkommen an Virenprogrammieren als alltäglich kennzeichnet keine Maßnahme um den Terror zu bekämpfen. Theoretisch würde es bedeuten, dass nicht nur für die Bundesregierung, sondern auch für die Hacker diese Sicherheitslücken vorhanden wären. Käme es nun zu einer Verbreitung via Internet, so könnten Hacker auf Basis der Signatur und der Art und Weise wie der Bundestrojaner in Computer eindringt einen neuen Weg finden, große Firmennetze und Privatcomputer lahm zu legen. Dieses Szenario wird von den Herstellern von Sicherheitssoftware all zu gern genannt und so lautet das Statement der Softwarehersteller: "Wir werden dafür sorgen, dass unsere Software diese Signaturen findet und solche Sicherheitslücken beseitigt, auch wenn der Staat uns dazu überreden möchte, diese Signatur freizuschalten". Tatsächlich wäre es auch im Fall von AntiViren Software so, dass ein Nutzer aus deutschen Landen sich bloß eine ausländische AntiViren Software herunterladen müsste und somit auch gegen den Bundestrojaner abgesichert wären.
Unter dessen wurde dem Chaos Computer Club in Berlin ein Dokument zur Verbreitung von Trojanern zugespielt, in dem es heißt, dass das Virus aus durch eindringen von Beamten in die Wohnung des Verdächtigen und der Überspielung des Virus mittels eines Datenträgers passieren könnte. Eine Lebensdauer des Trojaners ist ebenfalls bekannt. Er darf nur 3 Tage auf dem Rechner des Anwenders bleiben und muss sich bis dahin selbstständig wieder deinstallieren. Ob und auf welchen Systemen der Trojaner läuft ist bis dato nicht bekannt.
Dailypod