Erstmal eine Übersicht der verfügbaren AVs:
In Deutschland wird Antivir gerade von Privat-Anwendern am häufigsten eingesetzt. Die einzige aus Deutschland stammende Antivirenlösung war nach wie vor eines der schnellsten Antivirenprogramme. Trotzdem lieferte Avira eine außergewöhnlich gute signaturbasierte Erkennung von Schädlingen und Ad- und Spyware. Bei der Reaktionsgeschwindigkeit mit neuen Signaturen konnte Avira zulegen. Die Anti-Rootkit-Funktion fiel jedoch schlechter aus: Die Software erkannte zwar alle aktiven Rootkits, konnte sie jedoch nur zur Hälfte auch entfernen. Ein Behavioural Blocker zum Schutz vor unbekannten Schädlingen fehlt, die Heuristik konnte das nicht kompensieren. Die Antivirensoftware ist mit einem Preis von 20 Euro für eine Jahreslizenz das günstigste kommerzielle Produkt im Testfeld.
Die kostenlose Version prüft E-Mails nicht explizit auf Schädlinge; erst beim Abspeichern beziehungsweise Öffnen von Dateianhängen tritt der Wächter auf den Plan. Außerdem muss die Personal Edition Classic ohne Spyware-Signaturen auskommen, was die zusätzliche Installation eines Anti-Spyware-Produkts wie SpyBot Search & Destroy erforderlich macht. Und schließlich aktualisiert sich die kostenlose Version nur einmal am Tag, was sich jedoch durch zusätzliche Update-Jobs im integrierten Scheduler umgehen lässt. Des Weiteren hat sich der Hersteller ein neues Finanzierungsmodell erschlossen und zeigt während des Updates Werbung an.
F-Secures Anti-Virus 2008 überzeugte insbesondere durch den sehr guten Behavioural Blocker DeepGuard. Er erkannte als einziger alle zwölf Schädlinge bei der Ausführung an ihrem Verhalten, und das sogar ohne Fehlalarme zu erzeugen. Auch unsere selbstgebauten Keylogger meldete der Wächter, und er lieferte eine brauchbare Risikoeinschätzung inklusive verständlicher Hinweise, welche Verhaltensweise zu dieser Einschätzung geführt hat. Auch bei der Rootkit-Erkennung gab sich F-Secure keine Blöße. Nur beim Aufspüren von Ad- und Spyware und bei der heuristischen Erkennung schwächelte F-Secure.
Die vier Scan-Engines – Kaspersky, F-Prot und zwei eigene – und der Behavioural Blocker fordern jedoch ihren Tribut: F-Secure ist mit Abstand der langsamste Scanner, der Kopiervorgang dauerte mehr als achtmal so lange wie ohne Virenscanner. Für ältere und langsamere Rechner oder hohe Performanceansprüche eignet sich F-Secure daher nicht.
Die Konfiguration ist etwas gewöhnungsbedürftig. Wenn man etwa alle Dateien unabhängig von ihrem Typ scannen möchte, muss man in den Eigenschaften „Antivirus & Antispy-Schutz“ zunächst auf „benutzerdefiniert“ umstellen, was die entsprechenden Schaltflächen in der Konfiguration der einzelnen Scanner-Komponenten freischaltet. In die Profilverzeichnisse anderer Nutzer schaut F-Secure selbst bei einem Komplettscan des Systems nicht hinein – auch nicht, wenn es explizit mit Administratorrechten gestartet wird. Erst nachdem man im Windows Explorer das Profilverzeichnis eines anderen Nutzers öffnet, wofür Vista mit der Benutzerkontensteuerung nach Administratorrechten verlangt, scannt F-Secure auch diesen Ordner.
NOD32 ist die flotteste Antivirenlösung im Test. Trotz der imposanten Scan-Geschwindigkeit blieb die Erkennung im Viren-Zoo befriedigend, bei Ad- und Spyware sogar gut. Die Heuristik war nach wie vor herausragend – mehr als zwei Drittel der neuen Schädlinge fand der Virenscanner noch mit einem Monat alten Signaturen; BitDefender als nächstbester kam gerade mal noch auf rund 41 Prozent.
NOD32 erkannte einen unserer Keylogger, allerdings lösten die anderen unbekannten Schädlinge keinen verhaltensbasierten Alarm aus. Bis auf NtIllusion bemerkte und entfernte NOD32 auch alle Rootkits. Dank der herausragenden Heuristik kann sich NOD32 bei den besseren Virenscannern einreihen.
Gdatas Antivirus rückt Schädlingen mit zwei Scan-Engines zu Leibe. Durch die kombinierte Erkennungsleistung von Avast und Kaspersky (in Unternehmensprodukten Avast und F-Prot) erzielte es erneut herausragende Scanergebnisse bei den signaturbasierten Tests. Das Bild ändert sich allerdings bei den Rootkits, von denen Gdata nur die Hälfte aufdeckte. Die Heuristik schöpfte bei weniger als 30 Prozent der neuen Schädlinge Verdacht, und die Verhaltenskontrolle steckt noch in den Kinderschuhen. Sie überwacht lediglich bestimmte Systemressourcen und meldet zwar verdächtige Änderungen, bewertet diese Vorgänge jedoch nicht im Kontext anderer Aktivitäten. Das führte unter anderem zu einer hohen Fehlalarmquote.
Der gründliche Signatur-Scan geht zu Lasten der Geschwindigkeit – nur F-Secure bremst den Rechner mehr aus. Das macht sich besonders auf älteren Rechnern deutlich bemerkbar. Die Versorgung mit frischen Signaturen klappte in gewohnt kurzer Zeit. Modemnutzer dürften an den zahlreichen Updates verzweifeln, die sich auf immerhin 16 MByte pro Woche summieren.
- Kaspersky Anti-Virus Personal 5
Was die Aktualität betrifft, gewinnt Kaspersky eindeutig das Rennen. Kein anderer Hersteller bietet derart schnell Updates gegen Virenangriffe.
Mit einer Scandauer von etwa 40 Minuten (schnellster Wert im Testfeld: NOD32 mit etwa 15 Minuten) arbeitet sich der Virenscanner mit guter Geschwindigkeit durch unser Testsystem. Dabei entgeht dem Viren-Jäger kein Standard-Schädling. Selbst Trojaner und den Hijacker findet der Virenscanner auf Anhieb. Übersehen wird nur die von uns versteckte Adware und Keylogger. Mit durchschnittlich 220 neuen Virensignaturen pro Monat hängt Kaspersky den Rest des Testfeldes deutlich ab. Dazu kommt eine ausgezeichnete durchschnittliche Reaktionszeit auf neue Viren von unter vier Stunden, da hält nur noch BitDefender mit.
Kaspersky ist ein Memory Scanner wie Avast und findet dabei manches was andere nicht finden. Allerdings ist die Prozessorleistung wird ziemlich mitgenommen.
AVG beweist: Kostenlose Software kann viel leisten und sparsam im Umgang mit der PC-Leistung sein.
Die AVG Free Edition ist für Privatanwender kostenlos. Der Virenscanner der Firma Grisoft untersucht auf Wunsch auch Ihre E-Mails. Allerdings nur über einen Proxy.
Besitzer älterer Rechner werden sich über den geringen Ressourcenverbrauch von AVG freuen: Auf unserem Testsystem kam die Software mit unter 9 MByte Arbeitsspeicher aus. Das ist der zweite Platz nach F-Prot, der nur etwa 7 MByte RAM verbraucht. Den Scan-Vorgang erledigt die Software schnell - AVG überprüft unseren Testrechner nach Nod32 am schnellsten. Dabei leistet sich der Scanner keine Fehler bei der Suche nach klassischen Viren. Die versteckten Hijacker und Trojaner werden ebenfalls sofort gefunden. Nur bei der Adware- und Keylogger-Erkennung patzt der Scanner. Sie werden nicht gefunden und damit auch nicht gesperrt. Sollten Sie die AVG Free Edition einsetzen, können Sie sich aber mit einem kostenlosen Programm wie Ad-aware auch vor diesen Datenspionen schützen.
AVG reagiert etwa innerhalb von zehn Stunden mit einem Update auf einen neuen Virus, das ist Durchschnitt. Mit nur etwa 20 Updates pro Monat ist der Scanner Vorletzter in unserem Test.
- Panda AV Platinum Internet Security
Beim wichtigsten Kriterium im Test, der Virenerkennung, findet die Platinum Internet Security alle Standard-Viren. Für einen kompletten Scan des Testrechners benötigt die Software knapp eine halbe Stunde - ein sehr guter Wert. Auch die von uns eingebaute Adware erkennt und löscht der Scanner als einziger im Test. Nur die Häufigkeit der Updates für die Virensignaturen und die Reaktionszeit sollte Panda noch verbessern. Die Platinum Internet Security ist allerdings ein ganz schöner Brocken: Satte 23 MByte verbraucht das Programm im Arbeitsspeicher - nichts für ältere Computer.
- Data Becker AntiVirus 2005
Data Becker setzt bei dem Virenscanner auf die Software von BitDefender - und erkämpft sich dadurch den vierten Platz. Der Scanner durchläuft die Testfestplatte in etwa 50 Minuten und findet dabei alle Standard-Viren. Der Verbrauch an Arbeitsspeicher ist allerdings zu hoch: Mit gemessenen 31 MByte ist der Scanner keine gute Wahl für schwache oder ältere Systeme. Pluspunkte kann Data Becker bei der Erkennung verbuchen. Nur AntiVirus 2005 und AntiVir Personal Edition finden den versteckten Keylogger. Die Reaktionszeit von BitDefender auf neue Viren ist mit weniger als vier Stunden vorbildlich.
Bitdefender
Bitdefender 8 test
- Symantec Norton Antivirus 2005
Symantec weist bei der Reaktionszeit auf neue Viren große Schwächen auf. Ein Signatur-Update gibt es im Schnitt erst nach 14 Stunden, das ist zu lange für einen Antiviren-Hersteller. Ansonsten arbeitet der Norton-Scanner einwandfrei. Er erkennt alle Standard-Viren, den Hijacker und den Trojaner. Mit etwa 15 MByte ist Norton Antivirus nicht für ältere Rechner geeignet, auf neueren Maschinen sollten Sie aber keine Probleme bekommen.
McAfee liefert einen soliden Virenscanner, der alle Viren auf unserem Testrechner findet. Leider braucht der Systemscan mit über zwei Stunden zu lang. Die Benutzerführung ist gut, auch wenn die Fülle an Informationen erst einmal überfordert. Die Warnmeldungen des Scanners sind nur ungenügend: Die Anzeige des Fundortes wird nach wenigen Zeichen abgebrochen und ein Scrollen im Fenster ist nicht möglich. Die meisten Punkte verliert der Scanner allerdings bei der Update-Bewertung. McAfee braucht im Schnitt bis zu 14 Stunden für ein Definitions-Update und schafft durchschnittlich nur 23 Updates im Monat.
Die "avast 4 Home Edition" ist ein vollwertiger Virenscanner, der sowohl den Dateizugriff als auch den gesamten Mailverkehr überwacht. Dank der einfachen Bedienung ist das Programm auch für Einsteiger geeignet. Der Standard-Modus hat folgende Schutzkomponenten eingebaut: E-Mail-Überwachungm Schutz für Tauschbörsen-Tools, Messenger-Scanner und Benachrichtigungs-dienst. Für jede der Komponenten lässt sich der Wirkungsgrad einstellen, also die Sensibilität des Scanners. "avast 4 Home" bietet für einen Virenscanner eine ausgezeichnete Spy- und Adware-Erkennungsrate. Im Vergleich mit AntiVir hinkt dagegen das Update der Signaturen etwas hinterher.
Hier nochmal ein link: http://www.pcwelt.de/start/sicherheit/antivirus/tests/144166/index5.html
Also empfehlen kann ich ESET NOD rundumpaket, AVAST! in zusammenhang mit AntiVir da AVAST einfach sehr gute nebenfunktionen bietet auf die ich ungerne verzichten würde. Auch Sophos und Panda ist zu empfehlen da sie meist am schnellsten die wirklichen schlimmen und neuen Viren und tTrojaner finden. Für ein AntiVirus Programm Geld auszugeben ist auf keinen Fall erforderlich. Firmen dagegen sollten diese Boni wohl eher brauchen. Für einen normal User ist es aber nicht nötig.
Neuster Test